Ahoi, liebe Leserschaft!

Vom 2. bis 6. Oktober waren wir, die Grünspechte, auf großer Fahrt! Unser Zuhause für diese vier Tage war die Belle Amie, ein echtes Segelschiff, das wir mit 26 Abenteurern enterten. Teil der neuen Besatzung waren Mitarbeiter, Sipplinge und Wölflinge sowie die drei Geschwister der Familie Kirst, die noch keine Pfadfinder waren und sich trotzdem getraut haben, die kommenden Tage mit uns zu verbringen.

Neben uns waren Mareike, Finja, Jörg und natürlich Bordhund Wilma als Stammbesatzung mit an Bord. Nach dem ersten Kennenlernen und Einrichten unserer Kojen wurde das Abendessen vorbereitet. Der erste Abend verging schnell, und das sanfte Schaukeln des Schiffs sorgte für eine angenehme erste Nacht auf See im sicheren Hafen von Flensburg.

Am nächsten Morgen ging es früh los: Nach einem stärkenden Frühstück und der Begrüßung der letzten Teilnehmer hieß es „Leinen los!“ Jeder von uns nahm seine Position ein, und gemeinsam setzten wir die Segel. Mit einer frischen Brise segelten wir mit über 7 Knoten Richtung Sonderborg – ein fantastisches Gefühl nur dank Segel und Wind über das unruhige Wasser zu gleiten.

In Sonderburg angekommen, tobten wir uns an Land aus und erkundeten die Stadt. Der Abend endete gemütlich an Deck mit Gitarrenmusik und guter Laune. Am nächsten Tag wollten wir weiter in die Eckernförder Bucht segeln – nur leider blieb der Wind aus. So ging es per Motor weiter. Anders als am Tag zuvor, blieb so die Übelkeit durch den Wellengang aus -was einige an Bord sehr schätzten. Nach einem langen Tag ankerten wir in der Eckernförder Bucht und machten uns mit dem Dinghy auf zum Strand. Dort wurde gespielt, gebadet, und später genossen wir das Abendessen am Lagerfeuer. Mit dem Knistern der Flammen und dem Blick auf das Wasser und unserem Schiff war der Moment einfach einzigartig.

Der eisige Rückweg zum Schiff in der Nacht wurde schnell vergessen, denn Finja überraschte uns mit einer besonderen Aufgabe: Ankerwache! Jede und jeder verbrachte bis zum Morgen eine Stunde unter dem Sternenhimmel, um sicherzustellen, dass wir nicht abdrifteten. Die Müdigkeit am Morgen war den einen oder anderen deutlich anzusehen, aber der Stolz, ein wichtiger Teil der Crew zu sein, überwog.

Unser letzter Segel Tag führte uns nach Laboe. Unterwegs legten wir eine Badepause ein, und einige von uns wagten den Sprung vom Klüvernetz direkt vom Schiff ins Meer – eine Erfahrung, die wohl niemand so schnell vergessen wird! Am Abend spielten wir Spiele am Strand und ließen unseren letzten gemeinsamen Abend bei Kartoffelsuppe, Tschai und Gesang ausklingen.

Bevor es zurückging, machten wir das Schiff gemeinsam wieder klar. In Kiel-Holtenau angekommen, verabschiedeten wir uns wehmütig von der Belle Amie. Die vier Tage auf See waren vollgepackt mit intensiven Erlebnissen, die uns alle bereichert haben – eine Erfahrung, die keiner von uns missen möchte.

Ein großer Dank an alle Spender, Eltern und Mitarbeiter die uns dieses Erlebnis ermöglicht haben! Auf das nächste Abenteuer!

Ahoi und Gut Pfad!

Julika und Marcel