Brand im Kirchenbüro

Der Brand des Reetdachgebäudes in der Nacht vom 21. auf den 22. Mai und damit der komplette Verlust des Kirchenbüros und der Friedhofsver­wal­tung stellte eine große Zäsur und Heraus­forderung dar. Dieses Ereignis und seine Folgen werden uns noch lange beschäftigen. Neben aller Trauer und Fassungslosigkeit über den Verlust dieses wunderschönen historischen Gebäudes durch Brandstiftung stand vom ersten Augenblick an natürlich die Aufgabe vor uns, die laufende Arbeit zu organisieren und die Zukunft zu planen. 6 Arbeitsplätze waren von einem Moment auf den anderen komplett zerstört, der Serverraum abgebrannt und sämtliche Unterlagen verbrannt oder erst einmal nicht zugänglich, da sie kontaminiert in einer Garage auf ihre Reinigung warteten.

Durch eine große Kraftanstrengung unserer Mitarbeitenden konnte die Arbeit auf dem Friedhof ohne jede Unterbrechung weiter gehen und die Kirchen­ver­waltung konnte nach und nach wieder aufgebaut werden. Sie finden die Friedhofsverwaltung in einem Container in der Nähe des Heidlandparkplatzes. Das Kirchenbüro befindet sich nun übergangsweise im Michaelishaus und weitere Arbeitsbereiche im Gemeindehaus beim ehemaligen Ostpastorat in der Schützenstraße, das wir erfreulicherweise wieder anmieten konnten. Wir haben ab der Brandnacht viel Unterstützung und Hilfe erfahren, dafür sind wir sehr dankbar! Wir danken den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren unter der Leitung der Freiwilligen Feuerwehr Kaltenkirchen, die durch ihr beherztes Eingreifen ein Übergreifen der Flammen auf anliegende Gebäude und auf den Friedhof verhindern konnten und sogar viele, z.T. auch historische Unterlagen und Dokumente aus dem brennenden Gebäude gerettet haben! Wir danken THW und DRK, anderen Freiwilligen, die ihre Hilfe angeboten haben und den örtlichen Betrieben und Unternehmen, die oft alles stehen und liegen gelassen haben, um uns dabei zu unterstützen, die Verwaltung rasch wieder arbeitsfähig zu bekommen!

Es ist noch immer nicht ganz zu ermessen, was wir durch den Brand alles verloren haben. Vor allem natürlich ein Gebäude, das für uns als Kirchengemeinde eine große Bedeutung hatte, aber sicherlich auch darüber hinaus für viele Einwohnerinnen und Einwohner Kaltenkirchens ein wichtiger Anlaufpunkt an den Wendepunkten des Lebens war und das nun unwiederbringlich verloren ist. Ob und in welcher Weise das Haus wieder errichtet werden kann, muss die Zeit zeigen. Das zu beraten und entscheiden wird eine Aufgabe für den Kirchengemeinderat in der zweiten Jahreshälfte sein.

Wir werden davon und von all den vielen anderen Aspekten unserer Gemeindearbeit auf der Gemeindeversammlung berichten. Diese wird in diesem Jahr am 1. Advent im Anschluss an den Gottesdienst in der Michaeliskirche stattfinden (Sonntag, 1.12. ab ca. 12.30 Uhr). 

Pastorin Simone Pottmann,
Vorsitzende des KGR