Dieses Wort aus dem Buch des Propheten Jesaja gehört in jedem Jahr dazu, wenn wir uns in der Adventszeit auf das Fest der Geburt Jesu vorbereiten. Es gehörte nach dem Neuen Testament auch schon dazu, als Johannes der Täufer auftrat und die Menschen darauf vorbereitete, dass Gott seinen Sohn zu ihnen senden und damit etwas ganz Neues beginnen würde.
Unwirtliche Orte sind es, an denen diese Anbahnung von Gottes Kommen sich ereignet: Wüste und Steppe. Orte, die durch Mangel gekennzeichnet sind, Orte, an denen etwas fehlt, wo nichts oder kaum etwas wächst und gedeiht. Vielleicht hören und spüren wir die Kargheit dieser Orte in diesem Jahr besonders deutlich. Wie Wüste und Steppe, kann es sich im eigenen Gemüt anfühlen, weil da, wo wir Hoffnung brauchen, lange kein erfrischender Regen mehr gefallen ist. Es gibt leider viele trostlose Entwicklungen in unserer Welt. Sorgen um den Frieden, um Sicherheit und gemeinsamen Wohlstand, um den Lebensraum Erde – das kann uns austrocknen. Und vieles, was Menschen ganz persönlich bedrückt, kommt kaum je zur Sprache.
Aber trotzdem soll die Adventszeit eine stärkende, tröstende und vergewissernde Zeit sein. Die Worte des Propheten Jesaja und die vielen anderen Adventsbotschaften der Bibel sagen: Gottes Aufbruch zu uns hin ist bei ihm fest beschlossen. Gott hat immer wieder Steppe und Wüste vorgefunden, unwirtliche Orte, schwierige Lebensbedingungen, und hat doch gerade da sein Kommen zu uns angebahnt. In unsere Herzen wird er kommen, und genauso auch dorthin, wo Menschen sich miteinander verbinden und der Liebe, die in Jesus zur Welt kommen will, einen Raum bereiten.
Eine gesegnete Adventszeit wünscht Ihnen Ihr
Pastor Tilman Fuß